Komponist

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Gayatri-Rhapsodie (1997)

Ausschnitt aus dem CD-Booklet-Text von Thomas Meyer:«Gayatri», so schreibt der Komponist, «ist eines der ältesten und komplexesten Gebete der Menschheit; ein universelles Gebet, das nicht um Barmherzigkeit und Vergebung bittet, sondern um einen klaren Geist, damit sich darin die Wahrheit ohne Verzerrung reflektieren kann». Er habe darin den tiefen Eindruck verarbeitet, den der magisch-eindringliche Sprechgesang - mit dem diese Sanskritstrophe rezitiert wird - während eines Indienaufenthalts auf ihn gemacht hat. «Die einfache, aus drei Tönen bestehende Melodie ist in das ganze Werk verwoben und tritt in dessen Verlauf immer deutlicher hervor. Wie erwähnt soll das Werk nicht programmatisch verstanden werden; dennoch können die verschiedenen anderen Themen - beispielsweise eine Tonfolge aus elf Tönen, die ebenfalls das ganze Werk durchzieht - in gewisser Weise als Reflexion von Gedanken und Emotionen betrachtet werden, die eben einen klaren Geist trüben können. Das Werk ist also in gewisser Hinsicht eine musikalische Spiegelung inneren Ringens um Klarheit. Es wird dominiert durch aufsteigende Linien; dies hat einen bedeutenden Einfluss auf die Energie des Stücks. Zwischen drängender Unruhe, listigem Schalk, schwärmerischer Liebe und Melancholie leuchtet immer wieder die Melodie des Gayatri auf und tritt gegen Ende des Werks in den Vordergrund. Obwohl dem Werk ein Sanskrit-Gebet zugrunde liegt, steht es in der westlichen Tradition. Es könnte als «freitonal» bezeichnet werden und reiht sich in die Werke einer jüngeren Tendenz ein, die versucht, zugunsten des intuitiven Kompositionsvorgangs vom rein intellektuellen und durchgerechneten Konstrukt wegzukommen und damit der Inspiration als ausserpersönlicher Erfahrung eine Chance zu geben.»

Info

in einem Satz
Auftragswerk des Symphonischen Orchesters Zürich
Kitty Weinberger gewidmet

Besetzung

2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten in A, 2 Fagotte
2 Hörner in F, 2 Trompeten in C
Pauken, Schlagzeug
Violine 1, Violine 2, Viola, Violoncello, Kontrabass

Aufführungsdauer

ca. 14 Minuten

Noten

Leihmaterial

JEC EFM006-LM

Taschenpartitur

JEC EFM006-TP

Aufnahme

[CD-Cover]

Philharmonia Orchestra, London

David Zinman, Dirigent

col legno - WWE 1CD 20205 (P 2002)

Uraufführung

am 7. Februar 1998 mit dem Symphonisches Orchester Zürich unter der Leitung von Terence Frazor im Grosser Saal der Tonhalle Zürich.

Konzerte

11. Mai 2018 | 2000 Uhr - Deutschland, Baden-Baden, KurhausCasino Baden-Baden, Philharmonie/Weinbrennersaal

Philharmonie Baden-Baden unter der Leitung von Markus L. Frank

20. März 2011 | 1930 Uhr - Deutschland, Theater Nordhausen

6. Sinfoniekonzert, «Innen-Welten": Fabian Müller, Gayatri-Rhapsodie (1997), Gustav Mahler, Kindertotenlieder, César Franck, Sinfonie d-Moll

LOH-Orchester Sondershausen, Abraham Singer, Bariton, Leitung: Markus L. Frank

19. März 2011 | 1930 Uhr - Deutschland, Sondershausen, Haus der Kunst

6. Sinfoniekonzert, «Innen-Welten": Fabian Müller, Gayatri-Rhapsodie (1997), Gustav Mahler, Kindertotenlieder, César Franck, Sinfonie d-Moll

LOH-Orchester Sondershausen, Abraham Singer, Bariton, Leitung: Markus L. Frank

19. September 2010 | 1700 Uhr - Zürich, Kirche St. Peter

Weitere Werke von F. Chopin, R. Schumann

Neues Zürcher Orchester, Leitung Martin Studer-Müller

18. September 2010 | 1930 Uhr - Wettingen, Klosterkirche

Weitere Werke von F. Chopin, R. Schumann

Neues Zürcher Orchester, Leitung Martin Studer-Müller

27. Juni 2010 | 1830 Uhr - Kultur-Casino Bern

Weitere Werke von F. Chopin, R. Schumann

Neues Zürcher Orchester, Leitung Martin Studer-Müller

19. Juni 2010 | 2000 Uhr - Rüttihubelbad, Festsaal

Weitere Werke von F. Chopin, R. Schumann

Neues Zürcher Orchester, Leitung Martin Studer-Müller

27. April 2006 - National Music Center (Tibilissi, Georgien)

E. Mikeladzne Symphony Orchestra, Nikolas von Rauss, Dirigent

3. Dezember 2004 - Tonhalle Zürich

Tonhalle-Orchester Zürich
Peter Oundjian, Dirigent