Komponist

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«Concerto per Klee» für Violoncello und Kammerorchester (2007)

Hommage an Paul Klee.
Unter den Malern, mit denen ich mich bisher intensiver beschäftigt habe, fasziniert mich Paul Klee ganz besonders. Vielleicht ist seine starke Verbindung zur Musik der Grund, warum seine Bilder mich so sehr ansprechen. Seine Musikalität hatte zeitlebens einen grossen Einfluss auf seinen Umgang mit Form und Farbe. Besonders die visuelle Umsetzung von Polyphonie faszinierte ihn durch ganz verschiedene Schaffensphasen. Dabei glaubte er, dass die Malerei der Musik in der polyphonen Darstellung in gewisser Weise überlegen ist, da durch ein Bild die verschiedenen „Stimmen“ von Anfang bis Ende in der Gleichzeitigkeit wahrgenommen werden können, während sie in der Musik einem zeitlichen Ablauf unterworfen sind. Bei meiner Vorbereitung für das «Concerto per Klee», befasste ich mich mit seinen Tagebüchern, seinen Gedichten, sowie verschiedenen Texten über seine Malerei und ihren Bezug zur Musik. Verloren in der Fülle des Materials wusste ich schliesslich nicht mehr wo ansetzen. Eine blosse atmosphärische oder synästhetische Umsetzung eines oder mehrerer seiner Bilder, erschien mir als ein zu enger Blickwinkel. Als ich auf meine Intuition vertrauend mit dem Schreiben begann, zeigten sich mit zunehmender Klarheit zwei „Lebensthemen“ Paul Klees als roter Faden durch die Komposition: die Polyphonie sowie seine tiefgründige (Selbst-)Ironie. Diese beiden Themen sind in den drei Sätzen des «Concerto per Klee» gegenwärtig, die nun die Titel Polyphonie I bis III tragen. Später, als die Komposition beinahe fertig war, bin ich „zufällig“ über drei Bilder gestolpert, die mir zur Musik besonders passend erschienen. Und so wurden deren Titel eher beiläufig zu Untertiteln der drei Sätze. Das «Concerto per Klee» ist im Frühling 2007 entstanden und ist nebst Paul Klee, Steven Isserlis, dessen Spiel ich seit Jahren bewundere, sowie Kitty Weinberger, die dieses Projekt möglich gemacht hat, in Dankbarkeit gewidmet.

Info

Paul Klee, Steven Isserlis und Kitty Weinberger gewidmet

Satzbezeichnungen

Polyphonie I (Auftrieb und Weg),
Polyphonie II (Versunkene Landschaft),
Polyphonie III (Wie Kraut und Rüben)

Besetzung

2 Hörner in F
Violine 1, Violine 2, Viola, Violoncello, Kontrabass
Solo-Violoncello

Aufführungsdauer

ca. 17 Minuten

Noten

Leihmaterial

JEC EFM037-LM

Aufnahme

[CD-Cover]

Pi-Chin Chien, Violoncello

Georgisches Kammerorchester Ingolstadt

Ruben Gazarian, Dirigent

Ars Produktion - ARS 38 177 (P 2015)

Uraufführung

23.08.2007, Zentrum Paul Klee, Bern, Steven Isserlis, Violoncello, Weinberger Kammerorchester, Ltg.: Gábor Takács-Nagy

Konzerte

15. Januar 2015 | 2000 Uhr - Deutschland, Festsaal Ingolstadt

Pi-Chin Chien, Violoncello
Georgisches Kammerorchester Ingolstadt
Ruben Gazarian, Leitung

21. November 2014 | 2030 Uhr - Schweiz, St. Moritz, Laudinella

Fassung für Violoncello und Klavier

Pi-Chin Chien, Violoncello; Tamara Chitadze, Klavier

25. August 2007 - Rainhalle, Rieden, St.Gallen

Steven Isserlis, Violoncello, Weinberger Kammerorchester, Leitung: Gábor Takács-Nagy

24. August 2007 - Tonhalle, Zürich

Steven Isserlis, Violoncello, Weinberger Kammerorchester, Leitung: Gábor Takács-Nagy

23. August 2007 - Paul Klee Museum, Bern

UA

Steven Isserlis, Violoncello, Weinberger Kammerorchester, Leitung: Gábor Takács-Nagy