Komponist

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Konzert für Klavier und Streichorchester (2005)

Aus dem CD-Text: In mancher Hinsicht bin ich den Solisten dieser Aufnahme seit Jahren freundschaftlich verbunden, was für mich ein besonders schöner Aspekt dieser Zusammenarbeit war. Alle drei sind grosse Musikerpersönlichkeiten, die bewusst abseits von jeglichem Starrummel ihren Weg gehen. Mit Pi-Chin Chien, meiner Frau, und Adrian Oetiker habe ich in den 80er Jahren in Zürich studiert. Adrian Oetiker hatte damals Wunderkindstatus und bildete zusammen mit meiner Frau und einem Geiger das Klavier-Trio der Hochschule, zu dem alle Studenten aufblickten. Er war damals vor die Wahl gestellt, Geiger oder Pianist zu werden, denn er war auf beiden Instrumenten gleichermassen herrvorragend. Meine Bewunderung für sein Talent war damals und ist bis heute sehr gross. Deshalb freute es mich ganz besonders, ein Klavierkonzert für ihn zu schreiben. Entstanden ist ein «klassisch» angelegtes Konzert in drei Sätzen. Der Klavierpart im ersten Satz fängt für die heutige Zeit etwas provokant mit einem fulminanten Akkord in C-Dur an, der sich dann chromatisch abwärts bewegt. Der ganze erste Satz ist geprägt von einem drängenden Puls, der selten unterbrochen wird. Ab und zu entsteht ein wenig Ruhe durch ein elegisches Thema mit fast rachmaninowschen Zügen. Atmosphärisch eine ganz andere Welt zeigt dann der zweite Satz. Der spannungsgeladene Puls des ersten Satzes wird hier gänzlich aufgelöst durch ständige Agogik. Meditative, spärlich gesetzte Sequenzen und Aufblühen des grösstmöglichen Klanges lösen sich ab. Dazwischen leuchtet immer wieder ein Thema auf, bestehend aus aufsteigenden Tonleitern. Der Satz endet schliesslich mit dem Verschwinden dieser Tonleitern ins Nirgendwo. Der dritte und letzte Satz ist eine Art Scherzo, das dem Pianisten ziemliche Virtuosität abverlangt. Das Werk habe ich einerseits Adrian Oetiker gewidmet, der mir während dem Entstehen immer wieder wertvolle Anregungen zum Klavierpart gab und andererseits Ruth Faesi, meiner ersten Cello- und Klavierlehrerin, die den Grundstein meiner Musikerlaufbahn setzte.

Info

Ruth Faesi und Adrian Oetiker gewidmet

Satzbezeichnungen

I. Allegro
II. Lento
III. Scherzo: Allegro

Besetzung

Violine 1, Violine 2, Viola, Violoncello, Kontrabass
Solo-Klavier

Aufführungsdauer

ca. 24 Minuten

Noten

Leihmaterial

JEC EFM030-LM

Aufnahme

[CD-Cover]

Adrian Oetiker, Klavier

Zürcher Kammerorchester

Ruben Gazarian, Dirigent

[CD-Cover]

Adrian Oetiker, Klavier

Zurich Chamber Orchestra, Ruben Gazarian

Ars Produktion - 38577 (P 2020)

Konzerte

23. Juli 2008 | 1900 Uhr - Thusis, Katholische Kirche

Uraufführung im Rahmen der Domleschger Sommerkonzerte

Bündner Kammerphilharmonie, Leitung: Marcus Bosch, Solist: Adrian Oetiker

14. Januar 2006 - CD-Aufnahme / Zürich

Adrian Oetiker, Klavier
Ruben Gazarjan, Dirigent
Züricher Kammerorchester